

Die deutsche Wirtschaft leidet zunehmend unter der wachsenden Bürokratie. Laut Statistischem Bundesamt verursachen Verwaltungsvorgaben inzwischen jährliche Kosten in Höhe von 146 Milliarden Euro – das sind etwa drei Prozent der gesamten Wirtschaftsleistung. Unternehmen müssen sich durch mehr als 12.000 verschiedene Melde- und Dokumentationspflichten arbeiten, was sie viel Zeit und Ressourcen kostet.
Auch die Digitalisierung hat die Bürokratie nicht reduziert – im Gegenteil: Neue Dokumentationspflichten in digitaler Form, wie PDF-Uploads und Online-Formulare, verlangen Unternehmern zusätzlichen Aufwand ab. Im ersten Halbjahr 2025 kamen 37 weitere Pflichten hinzu. Besonders kleine und mittlere Unternehmen kämpfen mit der steigenden Belastung, da sie für die Einhaltung teils komplexer Vorgaben viel Zeit aufbringen müssen. Wer den Anforderungen nicht gerecht wird, muss mit Sanktionen rechnen.
Die Zahl der Beschäftigten im öffentlichen Dienst ist in den vergangenen Jahren weiter gestiegen: Fast 5,5 Millionen Menschen sind dort tätig – rund 420 000 mehr als vor der Corona-Krise. Mittlerweile ist jeder achte Erwerbstätige in der Verwaltung beschäftigt. Dies senkt zwar offiziell die Arbeitslosenzahlen, hilft aber der wirtschaftlichen Produktivität wenig weiter, da die Verwaltung selbst keine Werte schafft.
Fachleute sehen die wachsende Verwaltung kritisch, da jede neue staatliche Regelung zusätzlichen bürokratischen Aufwand mit sich bringt. Auch parteiübergreifend wird die Überbürokratisierung kritisiert, da gerade kleine und mittlere Betriebe an ihre Grenzen stoßen.
Im internationalen Vergleich fällt Deutschland zurück und Osteuropa wächst. Während andere Länder wie die USA und Argentinien durch Bürokratieabbau ihre Wirtschaft entlasten, nehmen in Deutschland die Regulierung und die Kosten stetig zu.
Hinzu kommen Vorgaben aus der EU, die oft noch über die deutschen Gesetze hinaus umgesetzt werden, was den Bürokratieaufwand weiter erhöht.
Die tatsächlichen Kosten der Bürokratie liegen sogar noch höher: Das ifo-Institut schätzt, dass weitere 80 Milliarden Euro an indirekten Kosten entstehen – etwa durch entgangene Gewinne und nicht getätigte Investitionen. Das bedeutet, dass die Bürokratie jährlich so viel Kapital bindet, wie die gesamte Automobilindustrie Deutschlands erwirtschaftet.
Gleichzeitig steigen die Staatsschulden weiter. Die Schuldenquote soll in den kommenden Jahren deutlich zunehmen, auch wenn weiterhin das Ziel besteht, keine neuen Schulden aufzunehmen.
Viele Beobachter sehen die Gefahr einer immer stärker steuernden Planwirtschaft, in der der Staat durch zahlreiche Vorgaben die Freiheit und Innovationskraft der Unternehmen beschränkt. Um dem entgegenzuwirken, wären ein deutlicher Bürokratieabbau und eine Verschlankung des Staates notwendig – hierfür braucht es aber politischen Willen und Mut zur Veränderung.
Deutschland steht wirtschaftlich unter Druck. Ohne grundlegende Reformen könnte die ehemalige starke Wirtschaftskraft zunehmend an Bedeutung verlieren.
Es ist an der Zeit, neue Wege zu gehen. Der Kanzler Merz wird zum Ankündigungskanzler, ohne reale Reformen umzusetzen, die wirklich ankommen. Gründen Sie Ihre neue Gesellschaft direkt im benachbarten Ausland. Eine sro in Tschechien können Sie direkt mit uns gründen.